Psalms 132

Text: Psalm 132,1-18 Der 132. Psalm heißt In seiner Überschrift wiederum: Ein Lied im höhern Chor. Vermutlich hat Salomo oder ein anderer Mann GOttes diesen Psalmen gemacht um die Zeit des Tempelbaues zu Jerusalem, in der Absicht allen damaligen Gläubigen zu zeigen, wie sie die Zeichen ihrer Zeiten ansehen, die mit dem Gottesdienst und der Regierung vorgehende Verbesserung. erkennen, sich dadurch im Glauben an die noch weiter sehenden Verheißungen GOttes stärken sollen, wie aber auch jeder in seinem Teil durch Glauben und Beten zu der Erfüllung alles dieses Guten mitwirken könne. So ist auch in den zwei Teilen des Psalmen selbst im ersten mehr anhaltendes Bitten, im Andern mehr stilles Nachdenken über die festen Gründe des Glaubens in der Verheißung GOttes. Sehnliche Bitten, daß GOtt das schon von David gefaßte, und nun zur Ausführung gediehene Vorhaben reichlich segnen wolle, V.1-10. Weiteres Nachdenken über die göttlichen Verheißungen, auf welche sich alles Vorige gründet, ja mit welchem GOtt noch über der Bitten ihr Ziel tut. Leiden waren Davids Weg zum Thron, V.11-18., und über der Erfüllung aller gewissen Gnade Davids ist noch immer die Decke der Kreuzes Niedrigkeiten gebreitet. Und wer das durch Davids Reich bezeichnete Königreich GOttes ererben will, muß sich noch zur Anfechtung schicken. Doch hat es sich ehemalen und zu allen Zeiten gezeigt, daß man beim Trachten nach dem Reich GOttes auch im Übrigen sein Durchkommen finde. Im ersten Teil des Psalmen ist lauter Trachten nach dem Reich GOttes, im andern Teil ist die frohe Verheißung: Ich will ihre Speise segnen, und ihren Armen Brots genug geben. Ach daß nur nichts so groß in unsern Augen wäre, als das Reich GOttes, und wir mit Beten und Forschen der göttlichen Verheißungen so anhielten, wie die Gläubigen vor uns.
Copyright information for Rieger